Was ist das vermittlungs-netzwerk
Was wir sind, was wir sein wollen und was wir werden
Das Vermittlungs*netzwerk ist ein Zusammenschluss aus Theater-, Tanz-, Musik- und Kunstvermittler:innen aus der freien Szene und aus dem Stadt-, Staats- und Privattheater und vielen anderen, die im weitesten Sinne im Feld der künstlerischen Vermittlung tätig sind.
Die Vermittlung von Theater, Theatralität und künstlerischer Ausdrucksformen ist ein zentraler Bestandteil an deutschen Stadt-, Staats- und Privattheater und in der Freien Szene. Dazu zählt ebenso das produktions- und projektorientierte Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und das Potenzial von Kunstvermittlung allgemein. All das bildet einen wichtigen Teil ästhetischer und kultureller Bildungsprozesse, ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe, schafft Sichtbarkeit von, in der restlichen Theaterlandschaft oft unterrepräsentierten Menschen und erweitert das Feld der künstlerischen Arbeit um die Expertisen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Das Vermittlungs*netzwerk schließt nicht nur Theaterpädagog:innen, sondern auch Vermittler:innen anderer künstlerischer Disziplinen ein und versteht sich als Schulterschluss zwischen freien Vermittler:innen und denjenigen, die an Institutionen arbeiten. Es sucht nach Chancen und Gemeinsamkeiten. Da die strukturelle Situation der angestellten und freischaffenden Vermittler:innen immer noch prekär ist, möchte das Netzwerk gemeinsam auf strukturelle Missstände aufmerksam machen und diese verändern.
Das Vermittlungs*netzwerk verwendet den Begriff Vermittlung explizit in einem künstlerischen und demokratischen Sinne und möchte ihn Begriffen wie Theater-, Kunst-, Tanz- oder Musikpädagogik zur Seite stellen, anstatt diese zu ersetzen. Vermittlung ist künstlerische Praxis und arbeitet generationsübergreifend, mixed-abled, divers, oft auch an der Schnittstelle zwischen Kunstproduktion und -rezeption. Wir möchten Räume schaffen in denen Begegnungen entstehen und demokratierelevante Fragestellungen nicht nur auf inhaltlicher, sondern auch auf struktureller Ebene verhandelt und erfahrbar gemacht werden.
Theaterpädagogische Arbeit lässt sich nicht quantitativ bemessen und bewerten, sie spiegelt sich nicht in der Anzahl stattgefundener Veranstaltungen oder neu gewonnener Zuschauer:innen wider. Vielmehr geht es um die Sichtbarkeit künstlerischer Projekte mit Expert:innen des Alltags und deren Anerkennung. Wenn wir Theater als Erfahrungsräume der Demokratie verstehen, muss die Kunst- und Kulturvermittlung mehr gefördert und darf nicht qualitativ herabgesetzt werden.
Das Feld der Theaterpädagogik mit all seinen verschiedenen Akteur:innen befindet sich im ständigen Wandel. Neue Impulse müssen beachtet und eingebunden werden, alte Begrifflichkeiten und als selbstverständlich erachtete Gegebenheiten müssen immer wieder überprüft und neu gedacht werden.